Mittelalter Herrenschmuck
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Welchen Schmuck trugen Männer von der Eisenzeit bis ins Mittelalter?
Herrenschmuck wurde in europäischen Kulturen von der Vor- und Frühgeschichte bis ins Mittelalter getragen und fungierte als sichtbares Zeichen von Status, Zugehörigkeit, Macht und religiösem oder kulturellem Selbstverständnis. Die wichtigsten Formen reichen von Torques und Armreifen über Ringe bis zu ausgewählten Ketten und Amuletten. Im Folgenden findest du eine kompakte, quellenbasierte Übersicht.
Vorgeschichte und Frühmetallzeit
Bereits im Jungpaläolithikum sind bei Männern Anhänger und Perlen als persönliche Zier bekannt, etwa aus Knochen, Elfenbein oder Muscheln. Mit der Frühmetallzeit verstärkt sich der Einsatz von Metall: Das berühmte Gold von Varna (5. Jahrtausend v. Chr.) umfasst reich ausgestattete Männergräber, die den frühen Zusammenhang von Schmuck, Rang und Ritual zeigen. In der Eisenzeit treten in keltischen Kontexten charakteristische Formen auf, vor allem Torques als starre Halsringe, Armringe, aufwendig beschlagene Gürtel und repräsentative Gewandverschlüsse (Fibeln, hier nur angerissen).
Antike und Römisches Reich
Im griechisch-römischen Bereich diente Schmuck bei Männern als Zeichen von Macht, Elitenstatus und Zugehörigkeit. Besonders typisch sind Siegelringe mit Intaglios zur Beglaubigung, Ringe aus Gold, Silber oder Bronze mit Edelsteinen, sowie militärische Auszeichnungen wie armillae (Armreife) und der torquis als Ehrenzeichen. Bildquellen zeigen den Torque zudem als ethnisches Kennzeichen keltischer Krieger. Prunkketten und Diademe begegnen im höfischen und sakralen Kontext, bleiben aber gegenüber Ringen und Auszeichnungsarmreifen sekundär.
Früh- und Hochmittelalter
Auch im Mittelalter bleibt Männerschmuck ein klares Statussymbol. Verbreitet sind Siegel- und Goldringe (teils mit Wappen oder Heiligenbildern), Armreifen, verzierte Gürtel mit Beschlägen und repräsentative Ketten. In Herrscherhäusern fungieren Kronen, Zepter, Prunkketten und Ringe als Insignien. In bürgerlichen und ländlichen Milieus erscheinen schlichtere Materialien wie Bronze und Eisen. Regionale Kleiderordnungen regulieren in Teilen Europas den prunkvollen Einsatz von Edelmetall und Edelsteinen. Fibeln bleiben als Gewandverschlüsse wichtig, werden hier aber nur genannt.
Wikingerzeit
Archäologie und Horte belegen, dass Wikinger-Männer vielfältigen Schmuck trugen: charakteristisch sind Armreife aus Silber oder Bronze, gelegentlich Gold, Halsringe und Ringe an Fingern oder Armen. Zentral ist die Doppelfunktion von Schmuck als tragbares Vermögen: Ringe wurden gewogen und bei Bedarf geteilt (Hack-Silber). Berühmt sind Horte mit gestempelten Silberarmringen, die als Bullion zwischen etwa 880 und 930 n. Chr. zirkulierten. Amulettanhänger wie der Mjölnir (Thorshammer) aus Silber oder Bronze markieren religiöse Identität. Perlenketten sind bei Männern seltener als bei Frauen, Anhänger und wenige Perlen an Ketten kommen jedoch vor.
Schmuck als Statussymbol
In allen Epochen kommuniziert Herrenschmuck Rang, Reichtum und Gruppenzugehörigkeit. Prunkstücke wie Torques, breite Armreife oder gewichtige Ringe zeigen Anspruch und Autorität, militärische Auszeichnungsstücke belegen Tapferkeit und Loyalität. Mit dem Spätmittelalter und der Renaissance nimmt zudem die individuelle Repräsentation zu.
Materialien und Techniken
Verarbeitet werden Gold, Silber, Bronze, Eisen, Bernstein, Glas und Halbedelsteine. Techniken umfassen Guss und Schmieden, Drahttorsion für Torques und Armreife, Gravur und Steinschnitt für Siegelringe, sowie Email, Filigran und Granulation für feine Oberflächen. Horte und Grabfunde erlauben Aussagen zu Gewicht, Legierungen, Stempeln und Gebrauchsspuren.