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Mittelalter Kutten & Mönchskutten

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Mönchskleidung im Mittelalter: Kutte, Cuculla und Skapulier

Begriffe und Aufbau
Im westlichen Mönchtum bildeten Tunika, Skapulier und Cuculla den Kern des Habits. Mit Kutte meint der deutschsprachige Raum in der Regel das weite, kapuzen­tragende Übergewand, das über der Woll- oder Lein­tunika getragen wird. Die Cuculla bezeichnet in der Klostertradition ein feierliches Obergewand mit Kapuze und sehr weiten Ärmeln, das in Chor und Kapitel genutzt wird. Das Skapulier ist ein vorn und hinten herabfallendes Schultertuch, das ursprünglich die Arbeit schützt und später zum festen Teil des Habits wird. Ergänzt wird die Kleidung durch einen einfachen Gürtel, meist aus Leder oder als Kordel, sowie witterungstaugliches Schuhwerk.

Ordensprofile und Farben
Die Regelwerke betonen Schlichtheit und Zweckmäßigkeit. Form und Schichtung ähneln sich in allen Ordensfamilien, Unterschiede zeigen sich vor allem in Farbe und Material. Benediktiner nutzen dunkle, meist schwarze Obergewänder, Zisterzienser bevorzugen naturfarbene, ungefärbte Wolle, Dominikaner tragen eine weiße Grundtracht mit schwarzer Cappa, franziskanische Gemeinschaften setzen auf schlichte, geflickte Gewänder in naturbraunen oder grauen Tönen. Diese Farbschemata sind historische Tendenzen, sie wurden je nach Region, Zeit und Verfügbarkeit von Wolle und Färbemitteln pragmatisch gelebt.

Materialien und Verarbeitung
Hautnah kommt Leinen zum Einsatz, weil es robust ist und sich waschen lässt. Für Kutten und Cucullen ist Wolle ideal. Sie wärmt, fällt schwer und bleibt in feuchter Witterung formstabil. Gewalkte Wollköper ergeben langlebige, dichte Gewebe. Nahtzugaben werden flach verarbeitet, damit unter weiteren Lagen nichts aufträgt. Kapuzen sind großzügig geschnitten, so dass sie bei Regen und Kälte zuverlässig schützen. Weite Ärmel erlauben Arbeit und Gebet, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Passform und Trageweise
Eine Kutte darf locker sitzen. Die Länge reicht je nach Hausregel bis Knöchel oder Wadenmitte. Ein Gürtel auf Taillenhöhe ordnet den Faltenwurf. Das Skapulier liegt über der Tunika, bei Arbeit im Klosterhof schützt es Brust und Rücken. In der Kirche oder im Kapitel kommt die Cuculla darüber. Für eine glaubwürdige Silhouette genügen klare Linien, ruhige Stoffe und wenige, gut gesetzte Details.

Darstellung im Reenactment
Wer eine monastische Figur darstellt, beginnt mit Leinenuntergewand und einfacher Wolltunika. Darüber folgt die Kutte mit Kapuze, bei Bedarf ein Skapulier. Ein schmaler Ledergürtel oder eine Kordel genügt. Schuhe bleiben unprätentiös. Farben werden dezent gewählt, natur, braun, grau oder schwarz. So entsteht ein stimmiges Bild, das Arbeit, Gebet und Alltag im Kloster gleichermaßen abbildet.

LARP und Fantasy Rollen
Kutten sind im LARP extrem vielseitig. Sie funktionieren als Gewand für Druiden, Magier, Heiler, Henker, Inquisitoren, Eremiten oder Schriftgelehrte. Mit Kapuze und weitem Schnitt entsteht sofort eine klare Figur. Ein Gürtel bringt die Form auf Taille, Taschen und Beutel lassen sich unauffällig integrieren. In hellen, naturfarbenen Tönen wirkt die Kutte sakral oder naturverbunden, in dunklen Farben geheimnisvoll oder bedrohlich. Ein roter, grüner oder tiefblauer Akzent setzt eine Rolle pointiert in Szene, ohne die Grundform zu stören. So bleibt die Kutte ein robustes, anpassungsfähiges Basisteil für viele Charakterkonzepte.

Baumwolle oder Wollfilz
Baumwolle ist leicht, pflegefreundlich und angenehm für warme Cons oder Innenräume. Wollfilz bietet Stand, Wärme und den charakteristischen, matten Fall, der über weiteren Lagen besonders eindrucksvoll wirkt. Beide Materialien lassen sich gut schichten und sind schnell angelegt. Für häufige Einsätze empfiehlt sich Baumwolle, für kühle Abende, Lagerleben und Freiluftdarstellungen ist Wollfilz die erste Wahl.

Pflege
Baumwolle wird gewaschen und glatt zum Trocknen gehängt. Wollfilz lüftet man nach dem Tragen und bürstet Schmutz trocken aus. Kleine Reparaturen an Säumen und Schlitzpunkten verlängern die Lebensdauer. Kapuzenkanten und Ärmelenden sind die meistbeanspruchten Stellen, hier lohnt eine dezente Verstärkung.

Unser Sortiment
Wir führen Kutten in vielen Farben und Materialien. Beliebt sind einfarbige Modelle für monastische Figuren und ruhige LARP Rollen. Ebenso findest du Varianten, die sich mit Accessoires zur Magier, Druiden oder Henker Darstellung kombinieren lassen. Die große Farbauswahl erlaubt es, Gruppenfarben, Hausfarben oder Charakterthemen präzise umzusetzen. Baumwollkutten eignen sich als unkomplizierte Allrounder, Wollfilz setzt ein wertiges, historisch anmutendes Bild.

Abschluss
Die Kutte wurde ursprünglich von Mönchen getragen. Es war ein langes, weites Gewand mit Kapuze, das mit einer Schnur um die Hüften zusammengehalten wurde. Im Laufe der Zeit wurden die Kutten einheitlich in Bezug auf die Form und man konnte die verschiedenen Orden nur noch anhand des Materials oder der Farbe erkennen. Der Klerus stellte neben Adel und drittem Stand eine der drei großen Gesellschaftsschichten des Mittelalters dar, deswegen darf eine authentische Mönchskutte in keinem historischen Gewandungssortiment fehlen. Bei uns finden Sie mittelaltertypische Kutten aus Baumwolle oder Wollfilz in verschieden Farben.